Das, was ich in diesen Tagen absolut vermisse, sind die Martinsumzüge und die bunten Laternen mit den Martinsliedern.
Seit Kindheitstagen bin ich fasziniert von den Lichtern in der dunklen Nacht, von St. Martin, der einfach von seinem hohen Ross heruntersteigt.
Der mit dem Bettler am Boden teilt. Ich bewundere das und würde es ihm oft gerne gleichtun. Ich liebe das Feuerwerk am Niederrhein in Lob-berich oder in Kempen zum Martinsfest, das das Leben hell macht und alle staunen lässt mit boah und woah! „Bring Licht in unsere dunkle Welt, dass es der Menschen Herz erhellt!"“ So heißt es in der fünften Strophe des Martinsliedes.
Und was ist es, was Ihr Herz erhellt? Es ist oft nicht das Materielle, das Greifbare, es ist das Verbindende, das Vertrauende, das Sinnstiftende, das Liebevolle, was Geschmack macht auf das Leben. Es hat zu tun mit der Hoffnung, etwas die Welt zu verändern und zu verbessern. "Sankt Martin mach uns hilfsbereit und laß uns teilen unsere Zeit, und mach uns immer mehr bereit, die Not zu sehen weit und breit." Was könnte das Leben anderer Menschen hell machen in nächsten Wochen bis Weihnachten? Wem werfe ich eine Karte in den Briefkasten, wem lege ich eine Rose vor die Tür? Wem bringe ich eine Kerze „Du bist nicht allein“ vorbei oder wem lege ich einen Stern unter die Matte? Wem schenke ich eine warme Jacke? Auf das das Leben heller werde ... besonders auch zu dieser Corona Zeit! Dann sind wir reif für Weihnachten, für´s Mensch werden! Seien wir alle behütet bis dahin!