Credo

1.1 GOTT - Vater...

Gott - Vater (c) Pfarrbriefservice.de
Datum:
So. 1. Jan. 2023
Von:
Christoph Berthold

In der Bibel gibt es zahlreiche Bilder von Gott, zum Beispiel: ALLMAECHTIGER, ALLERHOECHSTER, SCHOEPFER, HEBAMME, KRIEGER, RICHTER, KOENIG, RETTER, HELFER, MUTTER, HIRTE, VATER, BURG, FELS, HELD, HERR…das bekannteste ist sicher VATER.

Peter Härtling beschreibt in einem Roman, wie die Entfremdung zwischen ihm und seinem Vater ins absolute Schweigen führt. Es kommt darauf an, welches Vaterbild man hat – in diesem „Bilderrahmen“ verbindet man VATER dann eher mit Positivem (guter Vater) oder Negativem (strenger Richter); einen besonderen Blick haben Frauen, die sich oft eher mit weiblichen Zügen Gottes anfreunden können.

ChrisTinnen beten im Vater Unser zum Vatergott Jesu Christi. Sein Bild von Gott war ein nahes und zärtliches. Gottvater liebt unendlich – ist LIEBE – sagt Jesus. Aus Jesu Sicht leidet Gott an dem, worunter Menschen leiden. Für ihn ist dieser Gott seinen Menschen zum Gotterbarmen nahe. Juden nennen Gott kaum einmal Vater. Erst Jesus wagt es, ihn vertrauensvoll „Abba“ („mein Papa“) zu nennen.

So wird diese Bezeichnung Gottes durch Paulus verbreitet: „Gnade sei mit Euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!“ (1. Korintherbrief 1,3). So wird im Neuen Testament die Umschreibung Gottes als Vater üblich und findet Eingang in das Glaubensbekenntnis.

Wichtig bleibt festzuhalten: alle Gottesbilder sind Umschreibungen, Annäherungen – offen, nicht geschlossen. Kein Bild allein gibt Gottes Wesen wieder. So muss das Bild von Gott als „Vater“ ergänzt werden durch das Bild der „Mutter“ – laut Bibelzeugnis ist Gott seinen Kindern wie Vater u n d Mutter.

 „Er sprach: Abba, Vater, alles ist dir möglich. Nimm diesen Kelch von mir! Aber nicht, was ich will, sondern was du willst.“ (Markus 14,36 aus: Bibel - Einheitsübersetzung)

 

Gebet/Meditation/Impuls:

Schau Dir in der Bibel verschiedene Bilder / Bezeichnungen von Gott an. Geh damit in die Stille vor Gott. Vielleicht malst Du dazu ein Bild. Oder schreibst einen Text. Spüre, welches Bild Dich am meisten beschäftigt. Welches Gottesbild hast Du?