Credo

1.3 GOTT - der Schöpfer...

Bronzeausschnitt Mensch (c) Pfarrbriefservice.de
Datum:
Mi. 1. März 2023
Von:
Christoph Berthold

Es gibt so einige Theorien, wie das Universum und das Leben entstanden sind.

Die „Urknallhypothese“ scheint immer noch das plausibelste Modell zu sein. Das Weltall hat seinen Anfang vor Milliarden von Jahren in einer unvorstellbar mächtigen Explosion genommen. Wenn demgegenüber die Bibel sagt, Gott habe die Welt in sieben Tagen erschaffen, steht dies recht verstanden nicht im Widerspruch zur Naturwissenschaft. Physiker berechnen und entwerfen Modelle – Glaubende wissen, dass die Bibel kein Mathematikbuch ist, sondern ein Glaubensbuch: es geht nicht darum, wie die Welt entstand, sondern wer dahintersteht.

ChristInnen glauben, Gott ist der Schöpfer allen Lebens.

Heute ist allgemein anerkannte Theorie, dass die Bedingungen für den „Big Bang“ außergewöhnlich = astronomisch unwahrscheinlich sind, dass gerade so alles zusammenpasste, damit tatsächlich das Universum entstehen konnte. Das ist kein Beweis für einen Schöpfergott. Doch immerhin eine ganz gute Ausgangsbasis für dessen Annahme – oder besser gegen einen reinen Zufall namens Kosmos – Universum – Weltall. Im Credo wird das so formuliert:

„Ich glaube…an Gott, den Schöpfer des Himmels und der Erde.“

Zufällige Evolution oder gottgewollte Schöpfung – die drei abrahamitischen Weltreligionen geben eine klare Antwort – das Universum ist willentlicher Schöpfungsakt Gottes. Auch wenn sich Weltbilder geändert haben im Laufe von Jahrtausenden: der Glaube an den Schöpfergott hat Bestand. Alles Leben, ja der ganze Kosmos in schier unendlicher Größe und Vielfalt ist nicht allein Zufall, sondern aus Liebe zum Leben entstanden. Die ganze Schöpfung zeigt Gott. Gott ist Alles in Allem. Die Schöpfung ist heilig.

Hätte Gott dann nicht alles „besser“ machen können? Ist die Umweltzerstörung auf unserem Planeten nicht ein Indiz für seine Ohnmacht? Wäre es nicht sinnvoller, wenn es kein Chaos gäbe?

Die Schöpfung ist von Gott. Aber die Schöpfung ist nicht Gott. Der Kosmos ist vergänglich. Irgendwann wird alles wieder in sich zusammenfallen. In einigen Milliarden Jahren wird die Sonne sich zum roten Riesen ausdehnen und unsere Erde verdampfen. Paulus findet ein schönes Bild: „Wir wissen, dass die gesamte Schöpfung bis zum heutigen Tag seufzt und in Geburtswehen liegt“ (Römerbrief 8,22). Alles was lebt hat also mit Gott zu tun – dem Schöpfer des Himmels und der Erde. Gott hat keinen Anfang und kein Ende. Gott war – Gott ist – Gott wird sein. Und wir werden bei Gott sein.

„Die Erschaffung der Welt: Im Anfang erschuf Gott Himmel und Erde. Die Erde war wüst und wirr und Finsternis lag über der Urflut und Gottes Geist schwebte über dem Wasser. Gott sprach: Es werde Licht. Und es wurde Licht. Gott sah, dass das Licht gut war. Und Gott schied das Licht von der Finsternis. Und Gott nannte das Licht Tag und die Finsternis nannte er Nacht. Es wurde Abend und es wurde Morgen: erster Tag.“ (Genesis 1,1-5, aus: Bibel – Einheitsübersetzung)

  

Gebet/Meditation/Impuls:

Meditiere die philosophische Frage:

Wieso gibt es denn überhaupt etwas und nicht Nichts?